Kleine Gärten gestalten: Mit diesen Tipps und Tricks wirken sie größer
Kleine Gärten kommen mit den richtigen Tipps und Tricks groß raus. Schließlich lässt sich auch auf kleiner Fläche eine Oase erschaffen, die zum Entspannen und Genießen unter freiem Himmel einlädt. Wollen Sie kleine Gärten gestalten, müssen Sie dabei einige Richtlinien beachten.
So gibt es sowohl Farben als auch Besonderheiten bei der Struktur des kleinen Gartens, die ihn größer und einladender wirken lassen und den vorhandenen Platz bestmöglich ausnutzen. Auch die richtigen Möbel, Pflanzen sowie Wege können dazu beitragen, dass aus einem kleinen Garten das meiste herausgeholt wird.

Wie können Sie kleine Gärten gestalten?
Bei einem kleinen Garten ist es essenziell, dass Sie ihn gründlich planen. Bevor Sie mit der Gestaltung beginnen, sollten Sie Ihre Ideen sammeln. Fragen Sie sich selbst:
· Welchen Zweck soll der Garten haben, soll er ein Spielort für Kinder sein, wollen Sie Gemüse anbauen oder möchten Sie einfach nur eine grüne Oase zum Sitzen und Entspannen haben?
· Welche Form hat Ihr Garten und wie können Sie ihn unterteilen?
· Welcher Gartenstil gefällt Ihnen: Japanisch, Cottage-Garten, Steingarten oder ein Naturgarten?
Beim Gestalten von kleinen Gärten ist es wichtig, dass die verschiedenen Gartenstile nicht gemixt werden. Wer eine Richtung konsequent durchzieht, wird ein stimmiges Ergebnis erhalten, bei dem der vorhandene Platz bestmöglich ausgenutzt wird.
Ob Ideen für kleine Reihenhausgärten, die Gestaltung von Vorgärten oder das Gestalten von sehr kleinen Gärten mit nur 20 oder 50 Quadratmetern – Möglichkeiten gibt es viele.
Bevor mit dem Errichten von Wegen, Terrassen, Sitzecken oder Beeten begonnen wird, sollte die Form des Gartens genauer betrachtet werden. Den Garten in verschiedene Bereiche einzuteilen hilft dabei, ihn zu planen. So können Sie eine Ecke für die Beete und Blumen, eine für die Terrasse, eine für den Rasen und eine Sitz- und Leseecke einrichten.
Wie können kleine Gärten größer wirken? 10 Tipps und Tricks
Um kleine Gärten so zu gestalten, dass sie größer wirken,, gibt es verschiedene Tricks, die Sie beim Anlegen berücksichtigen sollten:
1. Mit Höhenunterschieden und verschiedene Ebenen können sie kleine Gärten so gestalten, dass sie optisch an Größe gewinnen. Das können erhöhte Terrassen oder Stufen sein, abgesenkte Areale, unterschiedlich hohe Beete sowie verschiedene hohe Pflanzen, die sich sowohl in Boden- als auch in Sichthöhe befinden.
2. Sichtachsen sorgen für Ordnung und Symmetrie und schaffen optisch mehr Raum. Gerade Pfade, die zu einer Terrasse, einer Sitzecke oder einem kleinen Brunnen führen, strecken kleine Gärten optisch.
3. Die Materialien für Wege, die Terrasse oder Sitzecken spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung kleiner Gärten. Verzichten Sie auf große Stein- oder Holzplatten, denn einzelne große Flächen verkleinern den Garten optisch. Nutzen Sie stattdessen kleine Steine oder Holzbohlen, die Struktur und mehr optische Großzügigkeit spenden. Setzen Sie außerdem auf helles Holz, helle Steine oder helle Möbel. Das wirkt freundlicher und großzügiger, als wenn viel mit dunklen Materialien gearbeitet wird.
4. Wählen Sie eine S-Form bei Beeten, Rasenflächen oder Wegen, wenn Sie kleine Gärten gestalten. Dassorgt ebenfalls für mehr optische Weitläufigkeit. Geschwungene Flächen sorgen dafür, dass der Garten natürlich wirkt und dadurch größer. Wenn Rasenflächen mal aufeinander zulaufen und sich dann wieder öffnen, schafft den visuellen Raum und sorgt für einen Vergrößerungseffekt in kleinen Gärten.
5. Auch bei den Farben gilt es bei kleinen Gärten genau hinzuschauen: Rot- und Orangetöne wirken unruhig und verkleinern Flächen optisch. Für eine helle, offene und freundliche Stimmung im Garten sorgen Weiß, Grüntöne sowie Fliedertöne.
6. Mit der richtigen Beleuchtung zu arbeiten, kann den Garten in den Abendstunden größer wirken lassen. Strahler und Spots, Lichterketten oder Feuerkörbe tragen nicht nur zur Atmosphäre bei, sondern sorgen auch dafür, dass der Garten größer wirken kann.
7. Einzelne Bereiche können mit Hecken, Sträuchern, Rankhilfen oder Pflanzbögen abgegrenzt werden, wodurch die einzelnen Zonen des Gartens betont werden können. So wird die klare Gliederung unterstrichen, wodurch der Garten größer erscheint.
8. Ein Sichtschutz ist sinnvoll, um mehr Privatsphäre zu haben, kann jedoch auch den Garten optisch verkleinern. Hohe Zäune oder Hecken vermitteln schnell das Gefühl des „eingepfercht seins“, weshalb es Sinn macht, dies zu überdenken. Ist das Verhältnis zu den Nachbarn gut, können auch halbhohe Hecken oder Zäune eine Abgrenzung schaffen und sollten berücksichtigt werden, wenn Sie kleine Gärten gestalten. Zwar ist man dann nicht mehr vor neugierigen Blicken geschützt, dafür hat man selbst mehr Weite, wenn man die Nachbargärten mit einbezieht und einen freien Blick aus dem eigenen Garten heraus hat.
9. Dekorationselemente passen auch in einen kleinen Garten, allerdings sollten Sie hier nach dem Motto „weniger ist mehr“ auswählen und den Garten nicht überfrachten. Suchen Sie nach einigen wenigen schönen Stücken, die Sie dann am Ende von Sichtachsen, in Sitzecken oder mit Lichtstrahlern besonders ansprechend in Szene setzen. Verzichten Sie darauf, zu viel Krimskrams im Garten zu verteilen und wählen Sie lieber nur einen Brunnen, eine Statue, einen großen Terrakotta-Kübel oder Ähnliches aus. Achten Sie auch darauf, dass die Deko-Elemente eine Funktion haben, wie zum Beispiel eine Gießkanne, Windlichter, eine Feuerschale oder eine Vogeltränke. So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
10. Arbeiten Sie mit mehreren Terrassen, wenn Sie kleine Gärten gestalten. Sie bieten viel Platz für Möbel. Verbinden Sie außerdem die Terrasen mit Wegen. Das schafft Raum und gibt dem Garten Struktur.
Erzeugen Sie Kontraste und Akzente in kleinen Gärten, indem Sie mit Hinguckern, optischen Highlights und auch einem Materialmix arbeiten. Ein Holzpodest inmitten von Rasenfläche oder Betonstufen, die auf die Wiese führen, sorgen für einen Aha-Effekt.
Tipp: Wer eine Wasserfläche in seinen Garten integrieren möchte, aber keinen Platz für einen Teich hat, kann mit Brunnen, einem Quellstein oder einer Wasserschale einen schönen Effekt erzielen.
Kleine Gärten gestalten: Welche Rolle spielen Rasenflächen?
Rasenflächen spielen in kleinen Gärten oft eine untergeordnete Rolle. Wer einen kleinen Garten gestaltet, will diesen häufig als Outdoor-Aufenthaltsraum gestalten, dem möglicherweise noch eine Nutzfunktion mit Gemüsebeeten oder Obststräuchern zukommt. Auf Rasenflächen wird auch gerne mal verzichtet, wenn dafür mehr Platz für Beete oder Terrassen geschaffen werden kann.
Falls in einen kleinen Garten eine Rasenfläche integriert werden soll, so kann es Sinn machen, diese kreisförmig oder oval anzulegen. Das öffnet den Garten optisch, im Gegensatz zu quadratischen Rasenflächen. Noch schöner ist es, wenn die runden Flächen von Sträuchern oder Beeten eingerahmt sind.
Kleine Gärten gestalten: Nützliche Platzspartipps
Kleine Gärten schön zu gestalten, beginnt mit der richtigen Planung. Mit Gartenplanern, die online verfügbar sind, lässt sich die eigene Outdoor-Fläche berechnen, entwickeln und planen. Dabei sollte bei allen Aspekten wie Pflanzen, Hecken, Bäumen, Wegen, aber auch Dekorationsobjekten und Möbeln darauf geachtet werden, dass sie nicht überladen wirken, sondern sich platzsparend in das Konzept des kleinen Gartens einfügen.
Wollen Sie kleine Gärten schön gestalten, können Sie auf Möbel setzen, die sich praktisch zusammenschieben lassen, wie zum Beispiel Sitzbänke, die unter den Tisch passen.
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Kleine Hocker oder Beistelltische erweitern bei Bedarf das Platzangebot und nehmen nicht viel Raum weg.
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Filigrane Möbelstücke passen in kleine Gärten häufig besser als wuchtige, schwere Holzmöbel.
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Faltbare oder zusammenklappbare Möbel sind ebenfalls gut geeignet für die Gestaltung kleiner Gärten.
Bei Deko-Objekten für den Garten sparen Sie Platz, wenn Sie in die Höhe gehen. Lichterketten, die sich über eine Terrasse spannen, nehmen keinen Raum ein und schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Bestehende Beete oder Wege können Sie mit Fackeln oder Laternen dekorieren und haben so ebenfalls keinen Raum verbraucht.
Setzen Sie ansonsten neben den wenigen großen Hinguckern auf kleine, nützliche Deko-Objekte wie einen Beistelltisch mit Accessoires, Vasen oder Kerzen auf dem Terrassentisch oder auf natürliche Elemente wie Pflanzleitern, die gleich mehrere Zwecke haben – sie sehen schön aus und sie bieten in der Höhe Platz für Blumen- oder Kräutertöpfe.
Welche Pflanzen sollten Sie nutzen, wenn Sie kleine Gärten gestalten?
Nicht nur bei den Möbeln und Dekorationselementen können Sie Platz sparen, sondern auch bei Pflanzen, Hecken und Bäumen. Wählen Sie Pflanzen, die nicht zu buschig wachsen und Ihre Flächen nicht überwuchern. Schöne Akzente setzen Sie mit:
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Kugelbäume und Buchsbäume, die ein Hingucker sind
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Hortensien statt Bäume
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Stern-Magnolien – viele Blüten an einem Strauch, der nur langsam wächst und so nicht viel Platz braucht
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Steppenkerzen – sie wachsen vorwiegend in die Höhe
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Japanischer Stechpalme, ähnelt Buchsbäumen, kann als platzsparendes Heckengewächs genutzt werden
In Sachen Bäume empfehlen sich schmale Exemplare, die säulenförmig wachsen, darunter diese:
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Säulenhainbuche
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Säulen-Zierkirsche
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Säulen-Weißdorn
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Säuleneberesche
Auch Kugelbäume passen gut in kleine Gärten. Ein beliebtes Exemplar ist der Kugelahorn, der langsam wächst und eine geschlossene Kugelkrone entwickelt, wenn er nicht zurechtgeschnitten wird.
Wenn Sie kleine Gärten gestalten, sollten Sie auch bei den Gartenwegen Platz sparen, indem Sie sie schmal halten und nur die nötigsten Wege verlegen.
Kleine Gärten gestalten: Welche Pflanzen passen?
Die Bepflanzung eines kleinen Gartens hängt davon ab, in welchem Stil dieser gehalten sein soll. Ein wichtiger Tipp lautet, dass in einen kleinen Garten nicht nur kleine Pflanzen gehören, da ansonsten ein Miniatureffekt auftritt. In kleine Gärten können ruhig auch große Pflanzen eingebracht werden, da sie Großzügigkeit und Üppigkeit vermitteln.
Besonders gut geeignet für kleine Gärten sind Gräser, die schnell wachsen und viel Struktur geben können. Sie brauchen weniger Platz als Sträucher oder Bäume und machen optisch viel her, darunter:
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Gestreiftes Reitgras
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Atlasschwingel
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Lampenputzergras
Tipp: Das beliebte Pampasgras wirkt in kleinen Gärten zu wuchtig und sollte vermieden werden.
Denken Sie auch an Farne, wenn Sie kleine Gärten gestalten, darunter Königsfarn und Goldschuppenfarn. Immergrüne Gehölze sorgen dafür, dass der Garten auch im Winter ansprechend aussieht und der Blick aus dem Fenster nicht in eine braun-graue, trostlose Steppe fällt. Zu den immergrünen Gehölzen zählen:
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Eibe
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Rhododendron
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Berberitze
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Vielblütige Ölweide
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Portugiesischer Kirschlorbeer
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Duftblüte
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Immergrüne Magnolie
Bäume sollten auch in kleinen Gärten nicht fehlen, da sie Schatten spenden und das Gefühl eines wohltuenden Daches über dem Kopf signalisieren. Kleine Obstbäume sind besonders zu empfehlen, da sie außer dem optischen Effekt noch einen praktischen Nutzen haben. So können selbst kleine Reihenhausgärten bequem zu Naschgärten werden, wenn dort Äpfel oder Zwetschgen wachsen.
Wie macht man einen Gartenplan?
Besonders auffällig, was man alles herausholen kann, wenn man kleine Gärten gestalten will, wird es beim Betrachten von Vorher-Nachher-Fotos. Wenn aus simplen Rasenflächen plötzlich kleine Oasen werden, die in verschiedene Bereiche unterteilt sind und durch unterschiedliche Ebenen und geschickte Pflanzungen plötzlich mindestens doppelt so groß wirken, dann haben die Gartenplaner alles richtig gemacht.
Wer selbst einen Gartenplan erstellen möchte, kann entweder auf Online-Gartenplaner zurückgreifen oder auf das gute alte Papier und Stift.
Zeichnen Sie dafür auf großen Papierbögen die Flächen und Umrisse Ihres Gartens ein, nachdem Sie diese ausgemessen haben. Bleiben Sie dafür maßstabsgetreu, um anschließend korrekt planen zu können. Am besten arbeiten Sie mit drei Bögen Transparentpapier sowie Millimeterpapier für den Maßstab.
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Auf den ersten Bogen Transparentpapier, den Sie auf das Millimeterpapier legen, kommen alle Flächen, die bereits vorhanden sind, also das Haus, Baumbestand, bestehende Terrassen, Stufen und mehr. Darüber kommt dann der zweite Bogen Transparentpapier, auf den Sie nur die Dinge übertragen, die bleiben sollen und ihn anschließend mit den neuen Ideen füllen.
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Mit einer Kreisschablone können Sie die Flächen von Sträuchern oder Bäumen einzeichnen. Berücksichtigen Sie dabei, dass diese Sträucher wachsen werden und arbeiten Sie mit der Größe ausgewachsener Sträucher. So wissen Sie später, wie viel Abstand Sie zwischen den einzelnen Pflanzflächen lassen müssen. Arbeiten Sie mit schraffierten Flächen für die Pflanzflächen sowie mit Farben für die Darstellung von Rasen oder Holzbohlen.
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Ein drittes Transparentpapier kann zum Schluss darübergelegt werden und alle bisher eingezeichneten Umrisse und Flächen können nun mit einem dunklen, permanenten Stift gezeichnet werden. Diese Flächen dienen jetzt der Einzeichnung von Details wie Möbeln, Bänken oder Deko-Objekten. Bei den Farben können Sie mit verschiedenen Schattierungen arbeiten und Baumkronen oder Sträucher stärker herausstellen.
Dieser zusammengeheftete Plan, bestehend aus verschiedenen Transparentbögen, ist nun Ihr Gartenplan, auf Basis dessen Sie kleine Gärten mit vielen Ideen selbst gestalten können.