Dachterrasse gestalten und den Sommer genießen: So geht‘s
Wenn Sie Ihre eigene Dachterrasse gestalten wollen, erfordert das einiges an Zeit, Kreativität und Budget. Doch der Aufwand lohnt sich! Schließlich können Sie sich Ihre eigene Oase kreieren, die zu Ihrem persönlichen Rückzugsort wird und Ihnen wunderschöne, warme Sommerabende oder gemütliche Frühlings- oder Herbstnachmittage beschert.
Schließlich haben Sie je nach Größe der Dachterrasse sogar noch deutlich mehr Gestaltungsoptionen als bei einem Balkon. Darüber hinaus werden Sie in der Regel mit einem schönen Ausblick belohnt.
Welche Stilrichtungen gibt es, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten wollen?
Den Besitzern von Dachterrassen ist der Neid ihrer Nachbarn häufig gewiss. Die Größe der Terrassen reicht von kleinen Nischen bis hin zu riesigen Freiflächen, auf denen sich ganze Dachgärten gestalten lassen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Stilrichtungen:
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Modern mit Edelstahl, Glas und hellen Farben
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Traditionell mit gemütlichen Polstermöbeln und warmen Holztönen
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Minimalistisch mit wenig Deko, ausgewählten Pflanzen und schlichten Möbeln
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Mediterran mit Terrakotta-Pflanzkübeln, Oleander, Olivenbäumen und Zitronen
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Asiatische Schlichtheit mit Buchsbäumen, einem kleinen Wasserlauf, Bambus oder Bonsai
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Tropisches Pflanzenparadies mit vielen Pflanztöpfen, Palmen und Sukkulenten
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Gemütlicher Bauern-Stil mit einheimischen Pflanzen, Hortensien, Geranien und thematisch passenden Deko-Elementen
Natürlich können Sie auch verschiedene Stile mixen. Ein rundes Gesamtergebnis erhalten Sie jedoch, wenn Sie sich für eine Richtung entscheiden und dabei bleiben. Welche das ist, hängt auch von den baulichen Gegebenheiten Ihrer Dachterrasse sowie ihrer Ausrichtung zur Sonne ab.
Schließlich müssen Sie Elemente wie einen Sonnenschutz berücksichtigen und auch bedenken, dass nicht jede Pflanzenart den exponierten Standort auf einer Dachterrasse verträgt, in der sie sowohl der Sonne als auch Wind und Regen schonungslos ausgeliefert sein kann.

Dachterrasse gestalten: Was müssen Sie beachten?
Manche Dachterrassen sind so groß, dass die ausgewählten Möbel darauf verloren wirken. Als ersten Schritt sollten Sie die Dachterrasse daher in verschiedene Bereiche gliedern und so klar abstecken, wo gegessen, gesessen, entspannt oder gegärtnert wird. Am besten unterteilen Sie die verschiedenen Bereiche mit großenPflanzkübeln, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten. Das sorgt für Struktur.
Auch Hochbeete, in die Sie Gräser oder rankende Pflanzen setzen, können Sichtschutz sowie Unterteilung bieten. Insbesondere bei Terrassen mit Flächen ab 30 Quadratmetern sollten Sie lieber auf üppige Pflanzen in großen Kübeln setzen und davon weniger, als dass Sie viele kleine Pflanztöpfe nutzen, denn dadurch wird Unruhe verbreitet.
Dachterrasse: Inspiration, wie Sie sie nutzen können
Eine Dachterrasse ist ein wunderschöner Ort zum Entspannen im Sommer. Dort lässt sich nicht nur sitzen oder in der Sonne liegen, sondern auch mit Freunden grillen, in die Sterne schauen oder entspannt ein Buch lesen.
Doch auch zum Gärtnern können Sie eine Dachterrasse nutzen und dort in Hochbeeten und Kübeln Gemüse und Obst anbauen. Auch ein Jacuzzi können Sie auf Ihre Dachterrasse stellen und dort relaxte Stunden im sprudelnden Wasser verbringen – je nach statischen Gegebenheiten können Sie auch einen kleinen Pool aufstellen, der im Sommer Abkühlung bietet.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten?
Falls Ihr Haus noch keine Dachterrasse hat und Sie selbst eine ausbauen wollen, brauchen Sie eine Baugenehmigung für die Umgestaltung. Schließlich können Sie von einer Dachterrasse nun in die Nachbargärten einsehen und außerdem verändert sie die Optik des Gebäudes. Sie müssen nachbarschaftliche Zustimmungspflichten, Abstände und vieles mehr berücksichtigen.
Relevant ist außerdem die Statik des Daches, auf dem die Terrasse errichtet wird. Das Gewicht der Dachterrasse, das Gewicht von Möbeln und Menschen sowie von Regen- oder Schneemassen muss berechnet werden – schließlich muss das Haus die Konstruktion auf dem Dach auch tragen. Gegebenenfalls müssen im Haus zusätzliche Balken eingezogen werden, um die Terrassenkonstruktion auf dem Dach zu stützen. Weitere rechtliche Vorschriften, die Sie beachten müssen, sind:
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Sicherheitsaspekte, wie zum Beispiel Geländer oder Brüstungen
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Aspekte der Abdichtung, damit kein Wasser ins Haus gelangt oder ein leichtes Mindestgefälle, damit das Wasser von der Terrasse abfließt.
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Auch hinsichtlich der Materialien sowie der Dämmung gilt es einiges zu berücksichtigen, damit die Thermik des Hauses nicht durch das veränderte Dach gefährdet ist.
Ist bereits eine Dachterrasse angelegt, sollten Sie sich informieren, wie viel Gewicht sie aus statischen Aspekten maximal tragen darf und Ihre Terrassenplanung danach ausrichten.
Bedenken Sie Wind und Wetter, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten
Wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten, sollten Sie sich Gedanken über die Witterungsbedingungen in Ihrer Region machen und wie Sie mit Ihrer Dachterrasse im Winter oder bei Regen vorgehen.
Ideen für eine Nutzung im Winter sind:
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Der Aufbau eines Wintergartens
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Vogelnahrung aufstellen und den Tieren etwas Gutes tun
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Mit einem Heizstrahler oder einer Feuerschale auch im Winter auf der Dachterrasse sitzen
Falls Ihre Dachterrasse teilüberdacht ist, können Sie dort geschützt sitzen. Haben Sie keinen Wintergarten, sind Sie im Winter auf trockene Tage angewiesen, um die Terrasse zu nutzen.
Kaufen Siegroße Planen für Ihre Möbel, falls Sie die Dachterrasse im Winter längere Zeit nicht nutzen und nichts haben, wo Sie Ihre Möbel unterstellen können. Auch für die Pflanzen sollten Sie Planen kaufen, falls Sie diese nicht reinholen können.
Die Planen lohnen sich auch bei Regen, um Ihre Möbel vor der Nässe zu schützen. Falls Ihre Dachterrasse teilüberdacht ist, sollten Sie Ihre Möbel im Winter bzw. bei schlechtem Wetter so gut es geht unterstellen.
Da es in Deutschland verhältnismäßig häufig regnet, kann sich auch das nachträgliche Anbringen eines Daches lohnen. Schließlich ermöglicht es Ihnen auch an verregneten Sommertagen draußen zu sitzen und dem Prasseln der Tropfen auf dem Dach zu lauschen.
Welche Elemente gilt es zu bedenken, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten?
Wenn alles Rechtliche und Technische rund um Ihre Dachterrasse geklärt ist, geht es an die Gestaltung der Dachterrasse. Dazu zählen:
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Bodenbelag
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Möbel
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Sonne- und Sichtschutz
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Beleuchtung
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Dekoration
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Pflanzen
Sie können unter Berücksichtigung der Statik Ihre Dachterrasse so gestalten, wie sie Ihnen gefällt und sich ein zweites Wohnzimmer einrichten, nur eben unter freiem Himmel. Gestaltungsideen gibt es viele:
Bodenbelag: Wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten, haben Sie bei den Bodenbelägen die Wahl zwischen Holz, Stein, Fliesen und mehr. Besonders beliebt sind Beläge aus dunklem Holz, da dieses für ein wohliges und erdendes Gefühl in luftiger Höhe sorgt. Teakholz zum Beispiel ist besonders pflegeleicht und macht sich gut als Terrassenbelag. Doch auch Steinbelag ist beliebt. Achten Sie darauf, dass Sie keinen dunklen Stein nehmen, der sich stark aufheizt. Andernfalls verwandelt sich Ihre Dachterrasse im Sommer sehr schnell zu einer Sauna und barfuß gehen wird schnell unmöglich.
Möbel: Hinsichtlich der Möbel sollten Sie auf großformatige Elemente setzen wie ein großzügiges Daybed oderLounge-Möbel, denn das verleiht auch Ihrer Dachterrasse ein großzügiges Flair. Eine Sitzgruppe bietet sich an, um auch mit Besuchern auf der Terrasse sitzen zu können. Wenn Sie den Platz haben, machen sich auch ein Strandkorb, eine Hollywood-Schaukel oder eine Hängematte gut und laden zum Relaxen ein. Achten Sie darauf, dass die Möbel wetterfest sind, so können Sie sie bedenkenlos draußen stehen lassen.
Sonnen- und Sichtschutz:Große Sonnenschirme oder ein Sonnensegel sind ebenfalls hilfreich – sie sorgen nicht nur für einen optischen Effekt und mehr Gemütlichkeit, sondern halten das Sonnenlicht ab, sodass der Aufenthalt an warmen, sonnigen Tagen auf der Terrasse überhaupt möglich ist. Auch eine Pergola oder Markise können eine Option sein, wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten, um Ihrer Terrasse Schatten zu spenden. Falls Ihre Terrasse einsichtig ist, können Sie außerdem mit einem Sichtschutz arbeiten, wie zum Beispiel mit einer Seitenmarkise, Schilfrohrmatten oder Pflanzkästen mit Rankgittern.
Beleuchtung: Die Beleuchtung Ihrer Dachterrasse kann mit Bodenstrahlern, Wandleuchten oder mit Deckenleuchten erfolgen, falls Sie zum Beispiel eine Teilüberdachung oder eine Pergola haben. Besonders schön ist indirektes Licht. Auch in Pflanzkübel können Sie Lichtspots klemmen, falls Sie keine Möglichkeit haben, diese im Boden zu installieren. Lichterketten sorgen für eine schöne Atmosphäre und verleihen warmen Sommerabenden das gewisse Etwas. Auch mit Windlichtern, Laternen oder LED-Fackeln für Ihre Pflanzen gelingt Ihnen eine schöne Beleuchtung für die nächtlichen Stunden auf Ihrer Terrasse.
Dekoration: Wenn Sie Ihre Dachterrasse gestalten, sind Ihrer Fantasie bei der Dekoration keine Grenzen gesetzt. So können Sie zum Beispiel den Boden Ihrer Terrasse mit einem Outdoor-Teppich auslegen, um eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre zu schaffen und Bereiche zu verbinden. Sitzkissen, Laternen, Kerzen, Vasen, Kissen und Schalen können Sie auf Beistelltischen, kleinen Regalen, dem Esstisch oder auf dem Boden verteilen. Rattan macht sich besonders gut auf der Terrasse, doch auch Glas und Edelstahl können schöne Kontraste darstellen – je nach Stil Ihrer Terrasse. Kleine Brunnen, Wasserschalen oder Wasserläufe sorgen für ein erfrischendes Plätschern und laden kleine Vögel zum Trinken ein. Achten Sie darauf, eher große, üppige Dekorationsobjekte zu kaufen. Das wirkt auf einer großen Freifläche schön großzügig und nicht verloren.
Pflanzen: Bei den Pflanzen für Ihre Dachterrasse sollten Sie nicht nur die Optik, sondern auch den Standort berücksichtigen. Berücksichtigen Sie dabei die exponierte Lage – viele Pflanzen auf der Dachterrasse sind Sonne, Wind und Regen direkt ausgesetzt und haben keinen Schutz. Geeignet für diese extremen Bedingungen sind:
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Buchsbaum, Glanzmispel und Zuckerhutfichte (immergrün und winterhart)
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Olivenbäume, Feigenbäume, Zwergpalme (vertragen viel Sonne und Wärme, sind jedoch nur bedingt winterhart)
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Sukkulenten (brauchen wenig Wasser, vertragen viel Sonne)
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Kleine Gehölze wie der japanische Fächerahorn spenden Schatten und werden nicht so hoch
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Geeignete Bäume für eine Dachterrasse sind u.a. die japanische Hainbuche, Zypressen oder die Kornelkirsche.
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Hängeglockenblumen können die Wände von Dachterrassen schmücken oder von einer Pergola herunterhängen und sehen dabei schön farbenfroh aus
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Wilder Wein: Er kann über eine Pergola oder ein Geländer ranken, entwickelt im Sommer dichtes grünes Laub und sieht wunderschön aus
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Thuja-Pflanzen sorgen für grüne Akzente und können einen Sichtschutz darstellen
Auch Kräuter machen sich gut auf der Dachterrasse, darunter:
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Rosmarin
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Thymian
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Basilikum
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Minze
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Salbei
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Petersilie
Gießen Sie Ihre Kräuter und Pflanzen regelmäßig, damit Ihre Dachterrasse schön grün bleibt.
Terrasse gestalten: Ideen für Luxus-Elemente
Wenn Sie den Platz und das entsprechende Geld haben, können Sie Ihre Dachterrasse nicht nur gemütlich gestalten, sondern sie in eine Luxus-Oase verwandeln:
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Mit einer Outdoor-Dusche sorgen Sie im Sommer für die nötige Abkühlung zwischendurch.
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Ein Whirlpool lädt zum Entspannen ein.
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Ein Pool kann in eine Dachterrasse integriert oder darauf aufgestellt werden. Hier ist eine gute statische Planung jedoch unerlässlich, da die Wassermassen ordentlich Gewicht haben.
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Bei entsprechendem Platz können Sie Ihre Dachterrasse in einen üppigen Dachgarten mit Wegen, Bänken, Sitzbereichen, Bäumen, Beeten und sogar Rasenflächen verwandeln.
Ideen, wie Sie Ihre Dachterrasse einrichten und gestalten, gibt es unzählige. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und freuen Sie sich auf Ihre eigene Oase, um die Sie sicherlich viele Freunde beneiden werden.