So gestalten Sie Ihren eigenen Cottage-Garten
Ein schmiedeeiserner Pavillon, üppige Blütenpracht, versteckte Sitzplätze und ganz viel wilde Natürlichkeit – all das macht einen Cottage-Garten aus. Doch wie legen Sie einen Cottage-Garten an? Und wie pflegeintensiv ist er?
Cottage-Garten: Definition und Geschichte
Die Geschichte des Cottage-Gartens reicht zurück ins England des 18. Jahrhunderts. Während großzügige Landschaftsparks häufig Teile von Herrenhäusern waren, begannen die Bürger ihre eigenen Gärten anzulegen und diese wild, natürlich und voller üppiger Blüten, Stauden und Wildkräuter zu gestalten. Sie stellten einen Gegenentwurf zu den perfekt gepflegten Parks dar und stehen für bodenständige, verwunschene grün-bunte, private Oasen.
Die Idee des Cottage-Gartens hat sich bis heute gehalten und wer romantische Rückzugsorte mag, wird mit einem Cottage-Garten – auch bekannt als Bauerngarten – das richtige Konzept für sich finden – egal ob auf dem Land oder in der Stadt.

Welche Pflanzen braucht es für einen Cottage-Garten?
Cottage-Gärten passen perfekt in die ländliche Idylle, aber können auch im urbanen Raum umgesetzt werden. Schließlich eignet sich dieser Stil auch besonders gut für kleine Gärten und lässt sich mit wenig Platz realisieren. Einige Pflanzen dürfen bei der Planung eines Cottage-Gartens nicht fehlen – an erster Stelle zu nennen sind Rosen. Sie sind ein absolutes Muss in jedem Cottage-Garten und sorgen mit ihrer üppigen Blütenpracht und ihrem verführerischen Duft für die verträumte Atmosphäre, die die Cottage-Gärten ausmacht. Dabei sind alle Rosenarten erlaubt, die Ihnen gefallen:
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Kletterrosen
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Edelrosen
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Beetrosen
Dabei können Sie sowohl auf englische Rosen als auch auf alte Sorten zurückgreifen, um Ihren Cottage-Garten anzulegen. Der Klassiker sind überwucherte Rosenbögen inmitten von Staudenbeeten oder Rosenstämmchen in großen Kübeln, die entlang von Wegen aufgestellt werden können.
Doch nicht nur Rosen passen in einen Cottage-Garten. Weitere typische Pflanzen sind:
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Mohn
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Hortensien
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Dahlien
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Bartnelken
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Begonien
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Flieder
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Petunien
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Kornblumen
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Lupinen
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Pfingstrosen
Wichtig sind üppige, bunte Blüten, sodass der Garten im Frühjahr und im Sommer seine volle Pracht entfalten kann. Außerdem empfehlen sich:
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Duftende Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Lavendel
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Obststräucher wie Himbeeren, Holunder oder Johannisbeeren
Ein Cottage-Garten ist ein romantischer Garten. Das heißt, er darf blühen, duften, den Appetit anregen, zum Träumen einladen und dafür sorgen, dass die warme Jahreszeit im eigenen Zuhause jedes Jahr aufs Neue ein Highlight wird.
Welche typischen Elemente machen einen Cottage-Garten aus?
Ein Cottage-Garten hat einige typische Elemente, die ihn ausmachen. Dazu zählen neben den üppigen Pflanzen noch weitere Besonderheiten:
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Eine klare Abgrenzung, mit der der Garten vor den neugierigen Blicken der Nachbarn oder Passanten geschützt wird. Dies kann mit Hecken, einer Steinmauer oder einem Holzzaun erreicht werden. Insbesondere bei Zäunen bietet es sich an, diese mit der Zeit von Kletterpflanzen überwuchern zu lassen.
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Beetumrandungen und Wege sind wichtig für die Struktur, damit der Garten begehbar bleibt und nicht zuwuchert. Eine wilde Optik ist zwar bei einem Cottage-Garten gewünscht, aber er sollte weiterhin für die Pflege zugänglich sein. Außerdem tragen gewundene kleine Wege, die im besten Fall zu versteckten Sitzplätzen führen, zur verträumten Atmosphäre bei. Naturstein oder Kiesel sind der beste Untergrund für die verschlungenen Pfade.
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Große Natursteine an den Rändern der Wege unterstützen den natürlichen Look des Cottage-Gartens.
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Lauben und Pavillons sind typisch für Cottage-Gärten. Sie sind häufig von Pflanzen umgeben, laden zum gemütlichen Sitzen ein und stellen das Highlight am Ende gewundener Pfade dar.
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Schmiedeeiserne Design-Elemente passen ebenfalls perfekt in einen Cottage-Garten. Stühle oder Tische, eine Pergola, Torbögen, überwucherte Pflanzbögen oder kleine Beistelltische aus Gusseisen sind nicht nur wetterfest und pflegeleicht, sondern ergänzen die üppige Blütenpracht und die verträumte Atmosphäre des Gartens perfekt.
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Bänke aus Naturholz wie zum Beispiel Teakholz passen ebenfalls gut in den Cottage-Garten. Sie laden zum Verweilen ein und das warme Holz bietet einen schönen Kontrast zu den schmiedeeisernen Elementen.
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Steinfiguren oder steinerne Vogeltränken sind weitere passende Accessoires, die einem Cottage-Garten das gewisse Etwas verleihen.
Da typisch britische Cottages hier eher selten sind und sich die Cottage-Gärten in der Regel rund um die mitteleuropäische Bauweise schmiegen, kann der heimische Bauerngarten noch mit einem sogenannten Clockhouse, einem Gartenhäuschen im englischen Stil, aufgepeppt werden.
Anleitung zum Anbau eines Cottage-Gartens?
Wenn Sie eine Gartenidee für einen Cottage-Garten haben, können Sie entweder einen Gartenplaner beauftragen oder sich selbst an die Arbeit machen.
Überlegen Sie sich zunächst die Wege und Plätze, die Sie schaffen wollen, und setzen Sie mit Natursteinen und kleinen Freiflächen klare Plätze dafür fest. Auch der Zaun oder die Hecke, die den Garten vor neugierigen Blicken schützen, tragen entscheidend zur Abgrenzung bei. Sich diese Abgrenzungen des Gartens zu überlegen, ist eine wichtige Grundlage, auf deren Basis dann die restliche Planung stattfindet. Im nächsten Schritt legen Sie die Beete an und definieren Beetumrandungen und Abgrenzungen. Erst zum Schluss geht es an die Bepflanzung der Beete. Konkret bedeutet das:
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Erst stecken Sie die Wege und Bereiche ab
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Dann legen Sie die Beete mit ihren Umrandungen an
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Dann erstellen Sie einen Pflanzplan für Ihren Cottage-Garten
Beachten Sie bei der Auswahl der Pflanzen, dass diese zusammenpassen, sowohl hinsichtlich ihrer Optik als auch ihrer Anbaubedingungen. Deko-Elemente auszuwählen wie Pflanzbögen, Bänke oder schmiedeeiserne Stühle ist der letzte Schritt beim Anlegen eines Cottage-Gartens.
Ist ein Cottage-Garten pflegeleicht?
Ein Cottage-Garten ist pflegeleicht, da eine natürliche, wilde Optik beabsichtigt ist. Natürlich müssen jedoch auch in einem Cottage-Garten die Hecken zurückgeschnitten und die Pflanzen bewässert werden. Auch die Rosen sowie andere Stauden wollen regelmäßig zurückgeschnitten werden und die Pflanzen gelegentlich gedüngt werden.
Sie müssen in einem Cottage-Garten jedoch nicht akribisch hinterher sein, dass kein Rasen in den Fugen wächst oder die Beete über ihre Begrenzungen hinausragen. Ständiges Rasenmähen oder übertriebene Vorsicht bei der Pflege der Pflanzen ist in einem Cottage-Garten nicht nötig. Dass er eher wild, natürlich und etwas überwuchert aussieht, ist bei dieser Art des Gartens sogar beabsichtigt und trägt zur wildromantischen Atmosphäre bei.